Moderne christliche Musik

[jb_info}Über die Musikveranstaltung Creation 2010 und wie Jugendliche durch Musik zu einem weltlichen Lebensstil, falschen Lehren und New Age Gedankengut verführt werden{/jb_info}

Author: Ellen Pope



Vielleicht haben Sie den Unterschied bemerkt, der zwischen einigen christlichen Radiosendern besteht – wie Lieder, die Jesus Christus erheben, neben Liedern ausgestrahlt werden, bei denen sie sich erstaunt fragen: „Welche Aussage haben sie?“ oder „Ist das biblisch?“ oder „Das klingt wie … (setzen Sie an dieser Stelle den Namen einer weltlichen Band ein].“

Vage und kaum erkennbare Texte werden manchmal geschrien (oder gejault oder geächzt), begleitet von harten Gitarrenklängen, emotionalen elektronischen Klängen und einem das Bewusstsein dämpfenden Rhythmus des Schlagzeugs, der einem Güterzug mit halsbrecherischer Geschwindigkeit gleicht. Gelegentlich tanzen sich junge Männer und Frauen mit Rap oder Hip-Hop in Ekstase. Einige singen Balladen über ihre Verzweiflung und Verwirrung begleitet von traurigen Violin- oder Klaviersolos, komponiert, um so unvergesslich traurig wie möglich zu sein. Hin und wieder ertönen Worte wie „Vergebung,“ „Gerechtigkeit,“ „Frieden,“ „erretten,“ „Liebe“ und „Gott.“ Meistens ist es unmöglich zu sagen, ob es sich um ein christliches Lied handelt oder nicht; folglich hört man manche Lieder auch auf weltlichen Radiosendern.

Angesichts der Tatsache, dass Musik einen enormen Einfluss ausübt, insbesondere (aber nicht nur) auf die Jugend, muss man sich die Frage stellen, ob sie eine der mächtigsten „Instrumente“ darstellt, um die verführerische Philosophie der Emerging Church, der sucher-freundlichen Gemeindewachstumsbewegung und der New Age Bewegung auszubreiten. Es handelt sich um Bewegungen, die oftmals den Namen Christus für sich beanspruchen, aber das Wort Gottes leugnen. Es bleibt nur die Schlussfolgerung, dass ein „anderer Jesus“ seine eigene Anbetung einfordert; demnach ist dies alles ein Mittel, um einen falschen Glauben zu schaffen. Ist dies so?

Es werden viele Fragen aufgeworfen in Bezug auf die (nahezu kaum noch unterscheidbare) Ähnlichkeit, die zwischen dieser Musik und der weltlichen Musik besteht, als auch den fragwürdigen Überzeugungen hinter den Liedtexten. Millionen von Hörern bezahlen mit ihrem Geld diese Musik und unterstützen damit die Musiker, während sie ihr Bewusstsein für die Inhalte dieser Musik öffnen.

Kürzlich öffnete ich meinen Briefkasten und fand eine große, mehrseitige Werbung für eine Veranstaltung namens Creation 2010. Ich erhalte noch immer Post wie diese aus meinen früheren Jahren als sehr naive Christin, in denen ich glaubte, dass „alles in Ordnung ist, solange es unter christlichem Namen erscheint.“ Ich habe meinen Namen und meine Adresse auf allen möglichen Listen von christlichen Werken hinterlassen, ich besuchte Mega-Konferenzen (bei denen überraschende Gäste wie U2 und Rick Warren auftraten). Ich spendete vermeintlichen Missionsgesellschaften und nahm sogar an Leiterschaftstreffen teil. Heute weiß ich es besser.

Noch Jahre später kommen bei mir die Werbung und die Einladungen aus diesen und anderen Quellen an (offensichtlich glaubten viele, es sei in Ordnung, meine Adresse weiterzugeben). Aber das regt mich nicht auf. Diese Art von Post lässt mich wissen, was „da draußen“ vorgeht in dieser Welt voller Fallstricke und Verführungen. Ich werde auch daran erinnert, dass viele bei Dingen mitmachen, einige zum ersten Mal, genau so wie ich es vor nicht allzu langer Zeit tat.

Creation 2010 prahlt damit, die größte christliche Musikveranstaltung der Nation (USA) zu sein. Oberflächlich betrachtet, hat sie eine harmlose Botschaft. „Den Schöpfer anbeten,“ Jesus Christus erheben und jungen Leuten durch Musik, Lehre, Gemeinschaft und Taufe dienen. Das alles brauchen wir! Aber verbirgt sich hinter dem Schein mehr?

Neben Programmen, Photographien, Seminaren und Werbung für humanitäre Anliegen (AIDS, Hunger und Hilfe für die Dritte Welt) stößt man auch auf die großen Namen der christlichen Musikindustrie. Musikgruppen wie Toby Mac, Newsboys, Casting Crowns und David Crowder [ein Vertreter der kontemplativen Mystik] nehmen alle teil; dies soll eine der wichtigsten christlichen Veranstaltungen werden und viele Besucher anziehen.

Neben den großen Namen gibt es viele Teilnehmer bei den Veranstaltungen, die mir völlig unbekannt sind (was nicht viel bedeutet, da ich nicht mehr „auf dem Laufenden“ bin). Bands wie Family Force5, Tenth Avenue North, Skillet, Thousand Foot Krutch, Red, Downhere, Remedy Drive, Reilly, Abandon, Kari Jobe, KJ-52, Chris & Conrad, John Mark McMillan, Francesca Battistelli, Israel Houghton, Unhindered, Sons of Day, December Radio und Carlos Whittaker.

Als Nebengruppen treten Bands auf wie The Classic Crime, Oh Sleeper, Sleeping Giant, Brian “Head” Welch, Superchick, Group 1 Crew, House of Heroes, R-Swift, The Letter Black, Secret & Whisper, Seabird, Thi’sl, B. Reith, Jason, Young Joshua, We As Human.

Neugierig geworden nahm ich mir die Zeit, die Werbetexte für die Hauptgruppen zu lesen. Eine Reihe von ihnen war ziemlich unauffällig. Andere hingegen waren sehr eigenartig. Tenth Avenue North beispielsweise beanspruchte für sich, dass „sie alle aus einem christlichen Hintergrund und einer christlichen Familie kommen, und sich folglich nicht damit zufrieden geben, die gleichen alten Dinge in der gleichen Art und Weise zu tun.“ „Was sie mit ihrer Musik zu erreichen hoffen, ist nicht nur Unterhaltung der Leute. Sie wollen, dass die Leute dem Glauben begegnen. Sie wollen das Herz erreichen und ehrlich, wahrhaftig und treu sein, was ihren Glauben angeht.“

Ich erkenne drei Dinge, die hier vorliegen. Erstens, diese Personen sagen den Leuten, dass alle, die in einem christlichen Elternhaus aufgewachsen sind, automatisch für Stagnation und einen nicht authentischen Glauben stehen. Zweitens, sie versuchen, eine Musik zu machen, die den Menschen hilft, dem Glauben zu „begegnen.“ Unterscheidet sich dies von dem, was die Bibel „den Glauben haben“ nennt?

Während es kein Geheimnis ist, dass der Großteil der organisierten christlichen Gemeinde in den USA bestenfalls lauwarm und schlimmstenfalls abgefallen ist, bin ich der Überzeugung, dass es offenkundig ist, dass die falsche Spiritualität eines trockenen Denominationalismus das eigentliche Problem darstellt. Das einfachste Mittel gegen den Unglauben ist jedoch der Glaube, der geschieht, wenn der Heilige Geist in uns wirkt (1Kor 2,10-11) - und durch nichts anderes! Vor allem kann man Geisteswirkung nicht erreichen, indem man die „alten Wege“ hinter sich lässt! Ich frage mich, ob sie mit ihrer Aussage, das „zu sein, was sie glauben“ (so als ob es mehrere Wege gäbe) meinen, dies sei die „Wahrheit.“

Diese Schlussfolgerung mag anmaßend klingen. Aber vielleicht auch nicht. Als ich weiterlas, traf ich auf die gleichen Vorstellungen, wie sie von Tenth Avenue North angesichts ihrer Meinung über die „Probleme“ des Christentums zum Ausdruck gebracht wurden, auch bei Sons of Day, einer ukrainischen Band, die im Jahre 1992 in die USA kam. Sie waren der Ansicht, dass „die Amerikaner in diesem Land gegenüber dem Evangelium verschlossen sind, wenn man es ihnen ständig aus der gleichen Perspektive nahebringt.“ (Über welche Perspektive sie sprechen, konnte ich nicht genau erkennen. Sollte es sich um die Perspektive der Bibel und des Gläubigen handeln, sehe ich kein Problem.)

Family Force 5 versucht das Problem, dass die Menschen vom Evangelium „die Nase voll haben“, zu lösen, indem sie Elemente des Rap, Hardcore-Rock, alternativer Rock, Punk Rock Crunk (aggressiver Hip-Hop), Elektropunk sowie anderer moderner Musikformen in ihre Musik integrieren, um die Massen anzuziehen. Sehr postmodern, oder?

Sons of Days schrieben: „Wir wollen Musik machen, die für Gott ist, aber zugleich wollen wir Musik machen, die den Leuten gefällt und die sie nicht abschreckt.“ Switchfoot geht einen Schritt weiter, indem sie erklären, dass „die Bezeichnung ‚christlicher Rock‘ für unsere Band dazu tendiert, uns in eine Schublade zu stecken, die manche Leute ausschließt. Musik hat unser Denken immer offen gemacht – und das ist, was wir wollen.“

Mir ist klar, dass diese kleinen Ausschnitte nichts weiter als das sind: kleine Ausschnitte. Daher muss man alles in seinem Kontext sehen. Wenn wir uns die Früchte der weltlich orientierten „christlichen“ Bands genau anschauen, vor allem die Bands, bei denen viel geschrien wird, dann wissen Sie, dass es sich nicht um harmlose Aussagen handelt. Sie meinen, was sie sagen. Die Menschen verlassen ein teures Konzert, so als ob sie von einem weltlichen Konzert kämen: sie sind die Gleichen wie zuvor… außer vielleicht, dass sie halb taub sind. Woher also kommt die Theologie, die sich dahinter verbirgt?

Vielleicht ist es Ihnen aufgefallen, dass sich ein charakteristischer roter Faden durch diese Aussagen zieht, der Inhalt und Mission dieser Bands „zusammenfasst;“ es scheint ihr Wunsch zu sein, die verdrehten Vorstellungen über das Christsein zu „erschüttern“ und das Evangelium in einer „neuen Weise“ darzubieten. Sie tun ihren Wunsch kund, die Gemeinde zu erneuern und zu revitalisieren. Das ist sehr raffiniert, da, wie ich bereits erwähnte, die Gemeinde unbedingt Erneuerung braucht. Die Frage ist: Erreicht man dieses Ziel auf diese Art und Weise? Kommen die Menschen zum Kreuz?

Viele dieser Bands versuchen, Jesus durch die „Hintertür“ einzuführen, indem sie es vermeiden, seinen Namen zu nennen, aber dennoch von Vergebung im Allgemeinen zu singen. Diese Methode wird indessen nur die Verdrehungen von heute fördern und die Verwirrung steigern.

Während der Heilige Geist Klarheit bringt (das Gegenteil von Verwirrung), bringen die sucher-freundlichen Methoden, die unter allen Umständen jegliche Konfrontation zu vermeiden suchen, nur Vernebelung. Ein gesunder Menschenverstand und das Wort Gottes sollte Ihnen das klar machen! Das Evangelium gehört weder in den Schatten oder in den Hintergrund, noch sollte es auf bloße „Mutmaßungen“ reduziert werden, die sich hinter viel Lärm und persönlichen „Gedanken“ in lyrischer Form verbergen. Derartiges lädt Verdrehungen geradezu ein. Christen müssen sich dieser Realität stellen. Selbst wenn die „Prämisse“ richtig wäre (diese „christlichen Rockbands“ propagieren, dass sie ihre Musik einsetzen, um die Verlorenen für Christus zu gewinnen), ist es genau die Anwendung dieser evangelistischen, auf die spirituell Entwurzelten ausgerichtete Methode, die ernsthafte Probleme nach sich zieht.

Ein anschauliches Beispiel ist die Band Switchfoot, die mit ihrer Musik zu keiner Zeit eine klare biblische Botschaft verkündet. Statt dass sie ihr Talent in die Hände des Herrn gibt, um ein Werkzeug der Gerechtigkeit zu werden, hat sie ihre eigene „Methode“ geschaffen, wie man dem Herrn dient. Sie ist einfach. Wenn der „Sucher“ das kompromisslose Wort Gottes nicht annimmt, wie kann er dann zur Erkenntnis des Heils in Jesus Christus kommen? Durch die Verwässerung „im Namen Christi“ wird es tatsächlich viel einfacher, die Leute in eine falsche Richtung zu führen, weg von Jesus (während sie überzeugt sind, dass Menschen zu Jesus kommen). Dies, lieber Leser, ist das Gefährlichste an alledem.

Switchfoot ist bezüglich ihrer Aussagen über Inklusivismus und „Offenherzigkeit“ zweideutig genug, um bekennende Christen sowie Nichtchristen anzusprechen. Darunter sind Pluralisten, die dem Gedanken gegenüber, dass es einen Gott gibt, positiv eingestellt sind, aber die den Gedanken an Jesus als den „einzigen Weg“ hassen. Bei einem labilen Christen kommt dies gut an, da er glaubt, der beste Weg, die Welt zu erreichen, ist, wenn man Jesus Christus kaschiert und sich den „Normen“ der Welt anpasst. Laut Switchfoot ist diese Einstellung die „beste beider Welten“… für das Notizbuch auf jeden Fall.

Offen gesagt, viele dieser Bands wollen scheinbar wirkliche Christen sein, während sie in und von der Welt sind. Vieles in der modernen „christlichen“ Musikindustrie hat nachweislich elementare weltliche Grundlagen und ist nicht auf dem Fels aller Zeiten gegründet. Bei ihrem Versuch, einen “neuen Wind” in das Christentum einzuführen, haben sich die Künstler selbst in eine falsche Lehre verstiegen, und indem sie dies taten, wurden sie ein Teil des Problems.

Einige Künstler erkennen nicht, was sie tun. Einige mögen Neubekehrte sein oder nicht genau wissen, was sie tatsächlich glauben (kein Wunder in einem solchen Umfeld)! Weil dies so ist, wird es ihnen sehr einfach gemacht, in der größeren, vermeintlich christlichen Bewegung Fuß zu fassen.

Junge Menschen sind besonders empfänglich für Verführung, weil sie glauben, dass etwas “richtig” ist, weil es populär ist und weil es eine flotte, christliche Fassade aufweist, oder weil alle, die sie kennen (einschließlich ihrer Eltern und der Leiterschaft der Gemeinde), es auch tun. Schließlich lernen wir durch Hören und Sehen, und die moderne Musik ist auf die Jugend zugeschnitten. Creation 2010 scheint sogar auf sehr junge Kinder ausgerichtet zu sein, mit Puppenspiel und anderen Bühneneinlagen.

Eine junge Künstlerin, Francesca Battistelli, die am vierten und letzten Tag der Veranstaltung Creation 2010 auftreten soll, sieht es als ihre Mission an, „etwas Authentisches auf der Bühne zu spielen, das selbst Nichtchristen hören könnten.“ Erneut treffen wir auf die gleichen Gedanken wie zuvor. Bring die Welt in die Musik, und die Welt wird das bisschen Wahrheit akzeptieren, das darin enthalten sein mag.

Wenn ich mit Francesca sprechen könnte, würde ich ihr liebevoll sagen, dass der Unbekehrte sich alles anhören kann. Aber was sie hören wollen, ist sehr verschieden von dem, was sie hören sollen. Wir selbst verfügen nicht über die Kraft, eine Seele zu bekehren. Liedertexte, die nicht „beunruhigen,“ eingängige Melodien oder „trendiges“ Design wird keine Veränderungen bewirken können.

Die Wahrheit ist, Gott braucht keine „Unterhaltung,“ um die Menschen zu sich zu ziehen! Wenn Menschen in einen Klub gehen wollen, dann gehen sie in einen Klub. Wenn die Leute in ein Kaffeehaus gehen wollen, um Neues zu erfahren, können sie dies tun. Aber Christen sollten nicht auf der Bühne stehen, um die Ohren anderer zu kitzeln!

Die Schrift macht deutlich, dass Musik geistlich ist. Jesus sagte: „… wahre Anbeter werden den Vater im Geist und in der Wahrheit anbeten: denn der Vater sucht solche, die ihn anbeten. Gott ist Geist, und die anbeten, müssen im Geist und in der Wahrheit anbeten.“ (Joh 4,23-24)

Christen, die eine musikalische Begabung haben, müssen wissen, dass ihre Musik dem Wesen nach geistlich ist. Bevor der erste Ton überhaupt über die Lippen eines Sängers kommt, muss es einen Geist geben, der dies hervorbringt. Ein Christ, der durch Christus irgendeine „Veränderung“ bewirken will, muss in der Lage sein, zwischen der Unterhaltung der Geister in der Welt und der Anbetung „im Geist und in der Wahrheit“ durch die Kraft des Heiligen Geistes unterscheiden zu können. Der Unterschied ist enorm. Gott, der Heilige Geist, ist der Einzige, der die Menschen überführen kann. Die Welt braucht den Heiligen Geist und nicht das, was von der Welt ist.

Musik, die Po-Wackeln oder Head Banging (rhythmisches Kopfnicken) oder, wie December Radio es nannte, „ein Rockspektakel im Adrenalinschuss“ bewirkt, verherrlicht weder Gott, noch ist es Gott wohlgefällig, und es kann ferner die sterbende Seele nicht berühren. Noch einmal, niemand wird errettet durch den Einfluss der Geister dieser Welt. Dies kann alleine aufgrund des Geistes geschehen, und der Geist ist ausreichend, dieses Werk zu tun.

Weltliche Musik und weltliche Botschaften (die die Welt imitieren) haben der Welt nichts anzubieten, was sie ohnehin nicht hat. Doch genau das will die christliche Musikindustrie ermöglichen (und viele „Gemeinden“ ebenso). Sie haben sich in Richtung einer sucher-freundlichen Methode bewegt – mit unbeschreiblich verheerenden Folgen!

Um offen zu sein, die Welt braucht nicht noch mehr von dem, was sie bereits hat. Satanische und selbstverherrlichende Lieder gibt es schon genug. Christen müssen sich nicht auch noch an die Welt anpassen und die Botschaft des Evangeliums verwässern. Was die Welt dringend braucht, ist das gleiche alte Evangelium, das die Apostel am Anfang unter der Salbung verkündigten; was die Welt braucht, sind Menschen, die keine Angst davor haben, für die Wahrheit aufzustehen, selbst wenn sie es riskieren nach dem Maßstab Hollywoods als „uncool“ oder „altmodisch“ zu gelten. Warum sollten wir uns überhaupt von Hollywood inspirieren lassen?

Um was es hier geht, ist im Grunde sehr einfach. Wir sollen selbst den Anschein des Bösen meiden (1Thess 5,22). Wir sollen Gott und nicht uns selbst verherrlichen (Gal 6,14). Wir sollen uns von Gottes Wort nähren (Luk 4,4), uns für ihn heiligen (2Kor 6,17), den „alten Menschen“ ablegen und als ein neuer Mensch leben (Rö 6,6-11; Kol 3,9-10).

Indem viele dieser modernen „christlichen“ Bands versuchen, ein Chamäleon zu sein, weisen sie die jungen Menschen in die falsche Richtung, in manchen Fällen in die Fänge der Emerging Church, wie das Beispiel Carlos Whittaker zeigt.

Sein Profil liest sich so: „Carlos Whittaker ist Künstler, Pastor, Denker, Experience Architect (Entwickler von Erfahrungskonzepten vor allem im Internet) und Web 2.0 Junkie. Seine Leidenschaft, die Gemeinde jeden Sonntag in der Anbetung in eine Erfahrung der Beziehung mit Gott zu führen, ist das Ziel seines Herzens. Kürzlich unterschrieb Carlos einen Vertrag bei Integrity Music, um eine Karriere als Musiker einzuschlagen und um der Gemeinde als Ganzes weiterhin Impulse zu geben. Carlos lebt dafür, unter allen Generationen von Christen eine Bewegung der Authentizität ins Leben zu rufen, damit die evangelikale Gemeinde als ein Ort Gestalt annimmt, wo man selbst authentisch sein kann.”

Da ich vermutete, dass diese Person der Emerging Church angehört, entschloss ich mich, einige Nachforschungen anzustellen und herauszufinden, aus welcher Richtung er kam und was er genau darunter verstand, die Gemeinde gestalterisch zu verändern.

Ich kam auf seinen Internetblog, wo ich auf ein Zitat nach dem anderen des New Age „Theologen“ Thomas Merton traf sowie auf Zitate von Rick Warren, der der Emerging Church nahesteht. Interviews (und Träume) von Mark Driscoll peppen den Blog auf. Whittaker agiert als ein „Pastor,“ der jeden Beitrag für Diskussionen öffnet, damit seine Leser in einen Dialog eintreten können, während er seine subtile emergente Theologie propagiert – die viele Türen kennt und „Regeln“ verabscheut.

Whittaker, seit langem ein Freund von Rick Warren, nahm auch an einem Blogging im Internet teil an einer "nicht offiziellen" Leiterkonferenz der Saddleback Church (Gemeinde Rick Warrens), um mit Leitern aus allen möglichen Richtungen über den „Dienst“ zu diskutieren und ihre Ziele einer „Transformation der Welt“ voranzutreiben (zweifelsohne durch den PEACE-Plan*). Whittaker ist der Gedanke des Social Engineering (angewandte Sozialwissenschaft zur Verbesserung gesellschaftlicher Strukturen), des sozialen Evangeliums, der christlichen Psychologie und der Emerging Church nicht unbekannt.

Ich hörte mir einige seiner Lieder online an und hörte nichts Außergewöhnliches. Hätte ich dies vor fünf Jahren angehört, würde es mir vielleicht gefallen haben. Aber da ich es heute besser weiß und der Musik nicht erlaube, meine Emotionen zu beeinflussen, hörte ich mir seine Musik mit prüfenden Ohren in einer objektiven Haltung an, so wie man es tun sollte, wenn man sich die zeitgenössische „New Age“ Musik anhört. Auf diese Weise erkannte ich etwas.

Das Lied, das ich mir anhörte, wäre nichts Besonderes gewesen, wenn da nicht der hypnotische Rhythmus (ein satanisches Werkzeug zu allen Zeiten) und das Anschwellen der diatonischen Akkorde gewesen wären (die dazu dienen, den Zuhörer in eine anhaltende Spannung und gelegentlich in eine drogenähnliche Euphorie zu versetzen). Worte werden wiederholt, sie sind vage, und die Botschaft kann unterschiedlich interpretiert werden. Und hier liegt die eigentliche Gefahr. Junge Leute wissen wahrscheinlich gar nicht genau, was theologisch vor sich geht, wenn sie Lieder wie „Rain it Down,“ „Jesus Saves“ und „We Will Worship You“ hören. Elemente von Wahrheit werden mit der Verführung in der Musik vermischt.

Für die meisten bekennenden Christen heute mag sich die Musik der Emerging Church gut anhören, aber wenn man hinter die Kulissen dieser Leute blickt, wird man eine ganz andere Schau bekommen – das Wort Gottes hat nicht die höchste Autorität, und Drogenkonsum, Nikotin, Fluchen, Rebellion, heidnische Praktiken und sogar Homosexualität werden nicht unbedingt als Sünde betrachtet. Was als falsche Lehre nicht aufgedeckt sondern produziert und als „postmoderne Weltanschauung“ verkauft wird, wird so zu einer neuen Sichtweise über „Gemeinde.“ Alle Religionen führen zu Gott, so sagen sie. Aber während sie Christus mit ihrem Mund erheben, haben sie sich selbst zu Göttern gemacht. Und junge Menschen schließen sich ihnen an und beten mit Männer und Frauen an, die sich an diesem neuen Glauben orientieren.

Creation 2010 mag ein gut gemeintes Konzept sein und einige Führer und Teilnehmer werden zweifelsohne mit einer richtigen und reinen Herzenseinstellung daran teilnehmen. Einige Jugendliche mögen tatsächlich das Evangelium von Leuten hören, die einen echten Glauben haben, und möglicherweise werden einige dem Herrn ihre Herzen übergeben. Allerdings wird es viele unakzeptable Dinge neben jenen geben, die als „akzeptabel“ gelten, und so kommt es, dass man sie so oft auf der Bühne wiederfindet.

Das geistliche Ziel der Emerging Church bedeutet den Tod für die Dinge Gottes, für Gottes Frucht und sogar für seine mächtige Errettung. Dies kann man nicht ignorieren oder verdrängen. Wir können nicht schweigen. Der Geist der Verführung weiß, dass er sein Ziel nur erreichen kann, wenn es dezent und unmerklich vor sich geht, so dass er sein eigentliches Endziel erreicht.

Es scheint, als ob der größte Feind der Gemeinde derzeit in der Gemeinde ist. Nun, mehr als je zuvor müssen wir unsere Stimme erheben. Es ist ein falscher Geist, dem der Anschein von Wahrheit anhaftet - ein Wolf in Schafskleidern, der sich sogar in dieser so beliebten Musik zeigt. Diesen Geist müssen wir abweisen, darum zählt jede Stimme, es geht um Seelen.

“Geliebte, glaubt nicht jedem Geist, sondern prüft die Geister, ob sie aus Gott sind: denn viele falsche Propheten sind in die Welt ausgegangen.” 1Johannes 4,1

„Wahre Anbeter werden den Vater im Geist und in der Wahrheit anbeten, denn der Vater sucht solche, die ihn anbeten. Gott ist Geist, und die Ihn anbeten, müssen im Geist und in der Wahrheit anbeten.“ Johannes 4,23-24

„Jesus sagte zu ihnen: Ich bin die Wahrheit.“ Johannes 14,6

„Und es ist der Geist, der Zeugnis gibt, weil er der Geist der Wahrheit ist.“ 1Johannes 5,6

„… die Wahrheit, die in Jesus ist.“ Epheser 4,21

“Ihr könnt nicht den Kelch des Herrn trinken und den Kelch der Dämonen; ihr könnt nicht am Tisch des Herrn teilhaben und am Tisch der Dämonen.“ 1Korinther 10,21

„Ein wenig Sauerteig durchsäuert den ganzen Teig.“ Galater 5,9


Mit freundlicher Genehmigung von Ellen Pope und Lighthouse Trails.

Ellen Pope, ON CREATION 2010 – “Contemporary Christian Music Sways Youth to Worldly Lifestyles, Doctrinal Confusion and New Age Spirituality”, Lighthouse Trails Newsletter, 25. Mai, 2010 .


Anmerkung

* Der PEACE-Plan von Rick Warren hat folgende Ziele:

P - Partnership: Partnerschaft mit allen christlichen Kirchen (bzw. allen Religionen)
E - Equipping: Ausbildung von Führern in Wirtschaft, Politik und Kirche zum Dienen.
A - Assisting: Hilfsprojekte für die Armen dieser Welt.
C - Caring: Fürsorge für Kranke, Behinderte und Leidende.
E - Educating: Errichtung eines globalen Bildungssystems für Analphabeten.